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Das Idiotenschauspiel der RußlandsanktioniererDie Nordstream-Pipelines waren rein wirtschaftliche Projekte, bis Nato-Trolle nach dem Umsturz in der Ukraine begannen, die Pipelines Zug um Zug politisch zu instrumentalisieren. Rein wirtschaftlich heißt, die beteiligten Unternehmen bestimmen das Projekt, während die Politik sich darauf beschränkt, die Investitionssicherheit der beteiligten Unternehmen zu garantieren. Die Gasfelder für die Gaspipelines Nordstream I und II liegen am Nordpolarmeer Sibiriens. Rein wirtschaftlich ist der Weg mit den geringsten Kosten der optimale Weg. In der See verlegte Pipelines sind zwar ca. 1,5 mal teurer als an Land verlegte, können aber mit dem doppelten Druck betrieben werden (an Land aus Sicherheitsgründen maximal 100 bar). Doppelter Druck heißt (nicht ganz) doppelter Durchsatz. Daher verbinden die Nordstream-Pipelines Rußland und die BRD direkt miteinander. Neben der Halbierung des Durchsatzes kostet jedes weitere Land nicht nur Durchleitgebühren, sondern kann auch den Gasstrom unterbrechen. Hirntote Nato-"Strategen" konnten sich weder vor noch nach dem Maidan mit ihrer Forderung durchsetzen, Rußland müsse Erdgas vom Nordpolarmeer erst in die Ukraine und dann durch halb Europa leiten, bevor es in der BRD ankommt. Dazu ist der Weg einfach zu idiotisch. Einfach mal im Atlas (Halbinsel Jamal am Nordpolarmeer, Rostock) nachsehen (aus Urheberrechtsgründen kann leider kein Kartenausschnitt gezeigt werden). Die Bevölkerungsverachtung der öffentlich rechtlichen SystemnachrichtendiensteNormaler Weise wird man so belogen, daß es nicht direkt offensichtlich ist. Es geht aber auch anders. Das mögen Chefredakteure für eine Machtdemonstration halten, oder man sieht darin das, was es ist: Bevölkerungsverachtung, die auch in den "Expertenrunden" gerne zum Ausdruck gebracht wird. Beispiel (paraphrasiert): "Putin" habe den Gashahn zugedreht. Aber wie kann es sein, daß die Yachten russischer Oligarchen beschlagnahmt wurden, während immer noch russisches Gas durch russische LNG-Tanker in die EU verschifft wird? [Hatte "Putin" den Gashahn nicht zugedreht?] Dann wird -wohlgemerkt im gleichen Stück- gefordert, den Import von russischem LNG in der EU zu verbieten. [Wer dreht denn jetzt den Gashahn zu?] Entweder halten Chefredakteure ihre Zielobjekte für völlig blöde Goldfisch-Hirne, oder es ist eine Machtdemonstration: Wir verscheißern Euch, wie wir Lust haben. Rußland hatte bereits vor dem 24.02.22 eine LNG-Tankerflotte aufgebaut, die Gas vom Nordpolarmeer wohin auch immer transportieren kann. Die LNG-Tankerflotte hat eine Kapazität, die Nordstream ersetzen kann und das zu einem erheblichen Teil auch macht. Das Gas ist allerdings teurer geworden: Wegen der Sabotage von Nordstream, des erhöhten Aufwandes beim Transport, der hirntoten Sanktionen oder ganz einfach deshalb, weil die LNG-Tanker entweder nach Osten oder nach Westen fahren können. Die Niedrig-Preisgarantie für feste Abnahmemengen ist gestorben, und der Preis ist eine Frage des Wachstums. "Shithole-countries" wie die Ukraine sind besonders teuer, und die "Shithole-Queen" Julia Timoschenko stieg von der "demokratischen Oppositionspolitikerin" zur US-Dollar-Milliardärin auf, weil sie an jedem Kubikmeter russischen Gases, das nach Europa fließt, Bürgergeld verdient. Noch schöner: Angeblich hatte Selenskyj nichts von der Nordstream-Sabotage gewußt. Dann doch, allerdings will der ukrainische Sicherheitsapparat nicht in der Lage gewesen sein, die Sabotage zu verhindern, während der deutsche Sicherheitsapparat die Warnungen befreundeter Nachrichtendienste ignoriert hat. Mal sehen, was Selenskyj morgen erzählt. Ein Angriff auf uns alle: Die gesetzlosen Methoden politischer VerfolgungVom Abschaum der NS-Bullenkakerlaken hatte die BRD angeblich gelernt, daß der Eingriff in Privateigentum zwingend ein Gesetz erfordert, die entschädigungslose Zwangsenteignung (außer durch allgemeine Steuern, für die besondere Regeln gelten) grundsätzlich verboten ist, Gesetze für alle gleich gelten müssen und stets der Rechtsweg offen stehen muß, um Exekutivmaßnahmen anfechten zu können. Alles Unsinn, denn Rußland-Sanktionierer können beliebige Personen einfach auf eine Liste setzen, und schon hat diese Person keinen Zugriff mehr auf ihr Eigentum. Ohne Gesetz, ohne Rechtsweg, sondern ganz einfach, weil nicht repräsentative "Volksvertreter" das so wollen. Bullenfiedler im Reichstag gehen noch weiter, und arbeiten daran, das Bargeld abzuschaffen. Prominentestes Beispiel ist Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, der seinen Aufsichtsratvorsitz bei Rosneft aufgeben mußte, nachdem ihm ein Listenplatz angedroht wurde. Durch den Sanktionskrieg gegen die eigene Bevölkerung wird deutlich, welchen Beitrag Schröder und auch Merkel zu bezahlbarer Energie geleistet haben. So günstig wie in Rußland kann die BRD nirgends Gas, Öl und weitere Rohstoffe kaufen. Der Idiotie von Nato-Trollen ist es zu verdanken, daß die Ukraine unbedingt in das US-Militärbündnis aufgenommen werden mußte, statt ihrer Integration in die EU den Vorzug zu geben. Die Nato-Trolle stehen unter US-Einfluß. Ansonsten ist die BRD von keinem Land abhängig, sondern vom Import von Energie und zahlreicher Rohstoffen, die hier kaum/nicht vorhanden sind. Für die BRD ist es sicher kein Vorteil, daß der Aufsichtsratsvorsitzende von Rosneft nicht mehr Schröder, sondern Taieb Belmahdi (Katar) heißt. In Katar verneigt sich Habeck besonders tief. Das Ex-Politiker in Aufsichts- oder Verwaltungsräte wechseln, ist nicht allzu ungewöhnlich. Auch Merz ist nach seiner Politikerlaufbahn in Aufsichtsräte gewechselt. Nur wie sehen dessen Verdienste aus? Ehrliche, harte Arbeit: Mit welcher Frechheit der Bürgergeldempfänger Merz den Bürgern ins Gesicht scheißtAnfang 2010 wurde Joachim-Friedrich Martin Josef Merz Mitglied des Verwaltungsrates der HSBC Trinkaus & Burkhardt, die zur britischen Großbank HSBC Holdings plc gehört. Im Juni 2010 wurde er dann von den Aktionären in den Aufsichtsrat der HSBC Trinkaus & Burkhardt gewählt. Gleichzeitig wurde Merz vom "Bankenrettungsfonds" Soffin beauftragt, die bankrotte nordrhein-westfälische Landesbank WestLB an einen privaten Investor zu verkaufen. Für den Aktionärsvertreter der HSBC Trinkaus & Burkhardt war die HSBC Trinkaus & Burkhardt der bestmögliche Käufer, was laut Merz keinen Interessenkonflikt darstellte. Echte Profis wickeln Insidergeschäfte noch ein klein wenig anders ab. Die lassen sich nicht nur gleichzeitig vom Auftraggeber der Verkaufs und dem potentiellen Käufer bezahlen, sondern machen die eigentliche Kohle, indem sie sich vor dem Verkauf selbst in das bankrotte Verkaufsobjekt einkaufen. Dann muß der Verkauf allerdings klappen, denn sonst ist die eigene Investition verloren. Was von der Staatsanwaltschaft als sogenanntes "Insidergeschäft" strafrechtlich verfolgt wird, hängt davon ab, wer es macht: Großaktionäre oder Leute, die Großaktionär werden wollen. Merz ist allerdings kein echter Profi, sondern nur Bürgerempfänger. Daher mußte ihn auch nicht jucken, daß der Verkauf der WestLB an die HSBC Trinkaus & Burkhardt platzte. Für seine (erfolglose) Maklertätigkeit erhielt Merz laut einer Dokumentation von frontal21 5.000 EUR pro Tag. Und zwar 396 Tage lang inklusive samstags und sonntags (insgesamt 1.980.000 EUR) (Wikipedia, Friedrich Merz, abgerufen 8/2024). Fairer Weise soll betont werden, daß man wie Merz keinen Interessenkonflikt sehen muß. Für stinknormale Makler wie Immobilien-, Kredit-, Versicherungsmakler, angebliche Gebrauchtwagen"händler", die Gebrauchtwagen aber nur im Auftrag ihrer Vorbesitzer, also ohne Garantie etc. weitervermitteln, Banken, die im Immobiliengeschäft wie Gebrauchtwagen"händler" arbeiten, ... spielt es schließlich auch keine Rolle, für wen der Makler arbeitet, oder ob er von Käufer, Verkäufer oder beiden bezahlt wird. Allerdings verdienen stinknormale Makler nur im Erfolgsfall Geld. Hätte Merz den Scheißhaufen WestLB der britischen HSBC erfolgreich verkauft, wären die knapp 2 Mio. EUR für Merz aus Sicht der Bürgergeldzahler sogar ein Schnäppchen. Schließlich hat die anschließende Abwicklung des unverkäuflichen Scheißhaufens mindestens 20 Mrd. EUR an Bürgergeld verschlungen. Im Erfolgsfall hätte Merz also ruhig sehr viel mehr Bürgergeld verdienen dürfen. Stattdessen hat die Soffin aus dem Bürgergeld für Merz ein exorbitantes, leistungsloses Grundeinkommen gemacht. Dabei hatte und hat Merz zur Bestreitung seines Existenzminimums überhaupt kein Bürgergeld nötig. BlackRock ist der größte Vermögensverwalter der Erde. Für neofeudale Milliardäre, die mit ihrem Vermögen überfordert sind, weil sie es zB. nur geerbt haben, ist BlackRock eine der ersten Adressen. Mal sehen, wen der BlackRock-Indianer der CDU repräsentiert, sollte er an die Macht kommen. Aktuell liegt Merz wieder in einer besonders gut ausgepolsterten Bürgergeldmatte, weil er im Berliner Reichstag das Volk repräsentiert. Dort beträgt das "leistungslose Grundeinkommen" allerdings nicht mehr 5.000 EUR/Tag, sondern (inklusive Sachleistungen) nur noch zwischen 10- und 20.000 EUR/Monat. Für die Soffin brauchte Merz dafür nur sonntags "arbeiten". Am schönsten scheißt Merz den Bürgern ins Gesicht, wenn er Sonntag abends arbeitet und im Lügen-TV irgendwas von ehrlicher, harter Arbeit faselt. Oder so tut, als nähmen nicht verbeamtete Bürgergeldempfänger, die von ihrem Dienstherren in die private Krankenversicherung gezwungen werden, sondern Flüchtlinge den gesetzlich Versicherten die Termine in Zahnarztpraxen weg oder könnten sich ihr Gebiß umsonst machen lassen. Ja weiß denn der Merz noch nicht, daß die Flüchtlinge mit dem neuem Gebiß sogar Haustiere und Ratten fressen? Ein Angriff auf uns alle: Die Börsenverarschung für KleinanlegerDie Börsenverarschung für Kleinanleger dient dazu, Inflation an die Börse auszulagern. Jahrzehnte lang hatte die Zentralbank jedem garantiert, daß zur Bank gebrachtes Geld mit einem Zinssatz verzinst wird, der den Wert des Gesparten erhält. In einem Angriff auf uns alle hat Kahl Fraß Schäuble, der Totengräber des Euro, unter seinem perversen Pseudonym"sparsame schwäbische Hausfrau" die Eigentumsgarantie für Banknoten bzw. die politische Unabhängigkeit der Zentralbank erledigt. Daher haben Aktien, aber auch die besseren Alternativen Gold oder Immobilien extreme Inflationsraten bzw. "Wertsteigerungen". Typisch für extreme Inflationsraten ist, daß niemand verkaufen will, weil der Werterhalt des Geldes durch die Zentralbank ein Witz ist. Die Methoden der Kleinanlegerverarschung und nebenbei der irrsinnige Sanktionskrieg gegen uns alle werden besonders begreiflich, wenn man die wichtigsten globalen Preisgeber für Energie und Nahrung nicht abstrakt, sondern konkret zB. an den Aktiengesellschaften Rosneft und Shell untersucht. Der Zusammenhang von Energie und NahrungWeil es verschiedene Energieformen gibt, existieren historisch bedingt für ein und dieselbe physikalische Größe einen Haufen Einheiten. Vier davon sind kWh (Elektrik), kcal (Nahrung), kJ (Wärme) und BTU (Öl-Barrel). Energieeinheiten lassen sich direkt ineinander umrechnen. So einfach wir mit dem Taschenrechner ist die Umwandlung von Energieformen in der Praxis allerdings nicht, denn es treten immer technisch bedingte Verluste auf, die gravierend (>50 %) sein können. Weil der Zusammenhang zwischen Energie und Nahrung so fatal ist, definieren systemrelevante Spinner eine sogenannte Kerninflation. Das ist nicht etwa die Inflation, die allein auf Energie und Nahrungsmitteln beruht, sondern im Gegensatz zum Verbraucher können systemrelevante Spinner auf Energie und Nahrung auch verzichten. Ist die allgemeine Inflation zu hoch ist, werden die wichtigsten Inflationstreiber Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet, und das schöngerechnete Ergebnis wird im Lügen-TV als "Kerninflation" präsentiert. Die Energiepreise werden bestimmt von Ölkonzernen. Die großen Aktiengesellschaften unter ihnen sind gesetzlich gezwungen, mindestens einmal jährlich einen Geschäftsbericht zu veröffentlichen. Darin sind die Jahresproduktion, die Produktionskosten und der an die Shareholder ausgeschütteten Jahresgewinn nachzulesen. Das internationale Finanzwichsertum, Börsen-TV-Clowns oder Wirtschaftsweise a la von der Leyen, Merz, Scholz oder Habeck können Energie- und Nahrungsmittelpreise auch alternativ erklären. Leistungsvergleich der beiden Hauptanteilseigner an der PCK Raffinerie Schwedt
Die Einheit boe (barrel of oil equivalent) sind Barrel gefördertes Rohöl (Hauptmenge) plus die anhand des Brennwertes in Rohöl-Barrel umgerechte Erdgasmenge. Der ausgeschüttete Jahresgewinn von Rosneft (1,267 Billionen Rubel) wurde mit einem Wechselkurs von 1 US-Dollar = 91 Rubel umgerechnet. Obwohl Rosneft 2023 bei 3,49 fach niedrigeren Produktionskosten pro Barrel 1,97 mal mehr Rohöl/Erdgas als Shell gefördert hat, hat Shell den 1,38 mal höheren Jahresgewinn an seine Shareholder ausgeschüttet. Bezahlt wird der ausgeschüttete Jahresgewinn mit Bürgergeld, das beim Heizen, Tanken und Strom-Verbrauchen (Gaskraftwerke) eingesammelt wird. Offensichtlich ist Shell bei der Bürgergeldmitnahme sehr viel erfolgreicher als Rosneft. Um zu verstehen, wie Shell mit der halben Fördermenge von Rosneft trotzdem deutlich mehr Gewinn an seine Shareholder ausschütten kann, muß man das Geschäftsmodell von Ölgesellschaften betrachten: Das Geschäftsmodell von ÖlkonzernenSo wie beim Weizen das meiste Geld nicht mit dem Weizenanbau, sondern mit möglichst hoch veredelten Produkten (Mehl, fertige Backmischung, Teigling, Brot, Pizza, Kuchen) verdient wird, steigt die Marge auch in der Wertschöpfungskette vom Ölfeld über die Raffinerie bis zum Bürgergeld an der Tankstelle rapide an. Die ganze Wertschöpfungskette in einer Hand ist der Jackpot. Seitdem Tankstellen zu 24 h Lebensmittelgeschäften entartet sind, ist der Verkauf völlig überteuerter Produkte eine besondere Cash Cow. Shell raffinierte 2023 weltweit 61,1 Mio. Tonnen Rohöl + 6,4 Mio. Tonnen an Gas sowie zurückgemischte Raffinerieprodukte [6] (1,349 Mio. Barrel/Tag * 0,137 Tonnen/Barrel * 365 Tage/Jahr = 67,5 Mio. Tonnen/Jahr) und betreibt ein eigenes globales Netz von ca. 47.000 Tankstellen [7] Rosneft raffinierte 2023 vorwiegend in Rußland 88,0 Mio. Tonnen Rohöl + Gaskondensat [8]. Dabei fielen weit mehr Raffinerie-Produkte an, als in Rußland benötigt werden. Fast die Hälfte, 42,4 Mio. Tonnen Raffinerie-Produkte, darunter 13,0 Mio. Tonnen Benzin und 17,2 Mio. Tonnen Diesel hat Rosneft 2023 exportiert. Daß Rußland bei einer so enormen Raffineriekapazität der Sprit ausgehen könnte, davon kann die Nato nur träumen. Obwohl Rosneft bei der Rohölförderung ein Gigant ist, der zudem durch besonders niedrige Förderkosten glänzt, ist der an Bürgergeld abgegriffene Gewinn verglichen mit dem von Shell mickrig. Im Gegensatz zu Shell hält Rosneft nicht in zahlreichen Ländern die komplette Wertschöpfungskette in einer Hand, sondern vor allem in Rußland. Dort ist das allerdings kein Jackpot, denn die Regierung überwacht sehr genau, wie hoch das Bürgergeld ausfällt, das Russen für das Heizen und Tanken bezahlen müssen. Es wird vermutet, daß russisches Bürgergeld gerade die Produktionskosten für den Anteil deckt, den russische Öl- und Gaskonzerne im eigenen Land verkaufen müssen. Diese erzwungene Bürgernähe ist der Hauptgrund, weshalb Rosneft trotz doppelter Produktion weniger als Shell verdient. Von der Leyen/Scholz/Habeck können dagegen nicht einmal sanktionsbedingte, völlig unverdiente Übergewinne abschöpfen, um sie von Shareholdern in die Taschen der Bürger zurückfließen zu lassen. Russische Volksvertreter erzwingen von Rosneft soziale Verantwortung, die sich nicht nur in bezahlbaren Energiepreisen, sondern auch in der Besteuerung der Ölexporte ausdrückt. Obwohl die Infrastruktur (Bahn, Straßen, Schulen, medizinische Versorgung, Rentensystem, ...) nach dem Abriß der Sowjetunion deutlich unter DDR-Niveau lag, und es im Jelzin-Jahrzehnt der Plünderer weiter bergab ging, braucht das heutige Moskau den Vergleich mit Berlin, London oder Paris nicht scheuen. Der Wiederaufbau wurde u.a. erreicht, indem Energie- und Rohstoffkonzerne nicht nur ihren (teils superreichen) Shareholdern dienen dürfen, sondern einen substantiellen Beitrag zum russischen Staatshaushalt leisten müssen. In der BRD werden dagegen vor allem die Bürger durch astronomische Energie- und Spritsteuern zur Staatsfinanzierung herangezogen, während die neofeudalen Herrscher von Energie- und Ölkonzernen ihre Gewinne vorzugsweise in Steueroasen versteuern. Da die Energiepreise in der BRD vor allem durch Verbrauchssteuern bestimmt werden, können neofeudale Oligarchen sogar einen Teil der Steuern einsacken, wenn die astronomischen Spritsteuern temporär gesenkt werden. As much as possible darf Rosneft nur im Export verdienen. Daher auch die ungewöhnlich hohe Exportquote von Benzin und Diesel, denn das ist schon mal eine deutlich bessere Wertschöpfung, als nur Rohöl zu exportieren. Optimal wäre natürlich ein globales Tankstellennetz, aber das hat (und bekommt) Rosneft nicht. Trotzdem ist Rosnet ein hochprofitables Unternehmen. Wäre Rosneft international aufgestellt wie Shell (global komplette Wertschöpfungskette in einer Hand, erneuerbare Energien), hätte der Jahresgewinn 2023 gemessen an der Fördermenge 19,276 Mrd. US-Dollar * (5,5/2,8) = 37,864 Mrd. US-Dollar betragen müssen. Ob man sich dann auch wie Shell aufführt (zB. in Nigeria), bleibt abzuwarten. Die Aussichten im Raffineriegeschäft sind allerdings keineswegs rosig, Erneuerbare Energiendenn aufgrund global fortschreitender Gesetzgebung geht es Verbrennermotoren sowie Gas- und Ölheizungen weltweit an den Kragen. Shell verringert seit Jahren seine Raffineriekapazitäten und investiert zunehmend in erneuerbare Energien (9 % des Umsatzes). Vor allem die Länder des Südens haben Sonne satt und weder Auto- noch Mineralölkonzerne. Daher hat als erstes Land Äthiopien den Import von Verbrennern bereits komplett verboten (seit 30.1.2024). Rosneft verringert seinen CO2-Abdruck durch Wiederaufforstungsprogramme (> 26 Mio. Setzlinge in den letzten 3 Jahren [9]). Wiederaufforstung bringt aber kein Geld, und die global fortschreitende Gesetzgebung, fossile Energieträger zu ersetzen, wird auch vor Rosneft keinen halt machen. Beim Ersatz fossiler Energieträger setzt Rußland geographisch bedingt vor allem auf Kernkraft. Umso nördlicher, desto unmöglicher wird es, im Winter mit Solarstrom zu heizen (Taglänge, permanente Vereisung von PV-Modulen). Auch die Bedingungen für Windkraftanlagen sind temperaturbedingt in vielen Regionen Rußlands eine Herausforderung/Unsinnigkeit, denn die Rotorblätter müssen (wie in der BRD) bei Frost beheizt werden, um sie eisfrei zu halten, und zwar unabhängig davon, ob sie sich gerade drehen oder nicht. (Gefährdung der Betriebssicherheit durch das Eigengewicht des Eises, Lebensgefahr durch herabfallende bzw. umher geschleuderte Eisbrocken). Batteriebetriebene Elektro-Fahrzeuge sind für eisige Temperaturen ebenfalls nicht geeignet. Wer bei -10 °C durch die Windschutzscheibe sehen möchte, braucht eine elektrische Heizung, die schon bei gemäßigten Winter-Temperaturen ein Reichweitekiller ist. Ganz abgesehen von den generellen Einschränkungen moderner Fahrzeugbatterien unter 0°C. Verbrenner mit Gas dürften sich für den Individualverkehr eher anbieten, aber wer weiß schon, was Ingenieuren noch alles einfällt. Es ist immer wieder lustig, wenn (politische) "Experten" ihre Lösungen für die BRD als Maßstab für den Rest der Welt sehen. Sanktionskrieg-bedingte exorbitante Gewinne durch erneuerbare EnergienWind-, PV- und Biomasse-Anlagen sowie Stromtankstellen erwiesen sich in der BRD als besondere Cash-Cow. Verbieten von der Leyen/Scholz/Habeck von heute auf morgen den Import russischer Energie, und fallen deshalb sehr kurzfristig zB. mit russischem Gas betriebene Stromkraftwerke aus, läßt sich der Strom aus erneuerbaren Energien gleich viel besser verkaufen, ohne irgendwas zu tun. Einfach von der Leyen/Scholz/Habeck machen lassen. Daß der Wirtschaftsweise Habeck die völlig unverdiente Bürgergeldmitnahme abschöpft, ist im neofeudalen System der BRD nicht vorgesehen. Prinzipiell ist die Elimination fossiler Energieträger durch die Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien hervorragend. Bei der Stromerzeugung beträgt ihr Anteil mittlerweile über 50 %. Das Eigenartige: Die vielen staatlich geförderten Solardächer, die Strom für ein paar Cent einspeisen, sind am Strompreis für Verbraucher (die immerhin die Förderung bezahlen) nicht spürbar. Und die, die sich ein Solardach auf ihr Haus installieren lassen, müssen zwar sehr viel investieren, um einspeisen zu dürfen, aber von der Einspeisung profitieren vor allem die, die die Differenz zwischen Einspeisevergütung und Strompreis von ca. 5 bzw. 35 Cent pro kWh abgreifen. Verglichen mit dem Gewinn durch Eigenverbrauch (350.- EUR pro 1.000 kWh) ist der Gewinn durch Einspeisung (50 EUR pro 1.000 kW) ein Witz. De fakto werden vor allem die gefördert, die an der Einspeisung verdienen. Der Betrug durch Börsen-TV-Clowns und das internationale FinanzwichsertumWie überall auf der Welt dienen auch in Rußland die Börsenkurse nur dazu, die Öffentlichkeit zu verscheißern und bei Anleihe-Käufern Geld locker zu machen. Dazu findet man natürlich auch im Geschäftsbericht von Rosneft eine wunderbare Gaphik [10]. Wer diesem Betrugszauber oder den Börsen-TV-Clowns folgen möchte, berechnet die Profitabilität aus dem Verhältnis von Dividende zu Aktienkurs. Das ist allerdings schon der erste Fehler, denn: Die Rendite einer Aktie errechnet sich wie beim Sparbuch aus dem Zins bzw. der Dividende und dem eingesetzten Kapital. Der Unterschied zwischen eingesetztem Kapital und Börsenkurs am Beipiel eines Unternehmens, das (im langjährigen Mittel) stets die gleiche Dividende von 2 EUR pro Jahr ausschüttet, während der Aktienkurs für Kleinanleger von verantwortungslosen Gelddruckern "moderat" hochgedruckt wurde:
Normalerweise wächst die Dividende bei konstanter Produktion inflationsbedingt. Daher ist es eine sehr "unterdurchschnittliche" Performance, 54 Jahre lang die gleiche Warenmenge zum gleichen Preis zu verkaufen. Warum sollte jemand, der seit 54 Jahren jedes Jahr 10 % Rendite macht (insgesamt 54 * 2 EUR = 108 EUR), weil er vor langer Zeit mal 20 EUR pro Aktie gesetzt hat, sich von TV-Clowns beschwatzen lassen und den Kursgewinn von 80 EUR mitnehmen wollen, statt seine hochrentablen 10 %-Aktien zu vererben, wie superreiche Familienclans das schon seit über 100 Jahren machen? Ein Verkauf ist unsinnig, denn 10 %-Aktien kann man heute nicht mehr kaufen. Im Gegensatz zu den 70-igern, wo die Unternehmensgewinne sprudelten und 10 % Rendite normal waren (die Deutsche Bank AG hatte sogar mal 20 % gezahlt), gibt es heute nur noch Aktien, deren "Verzinsung" knapp über dem Sparbuch liegt. Das ist auch schon der zweite Systemfehler: Durch das Aufblasen des Börsenkurse haben die Gelddrucker der EZB die Verzinsung von Aktien fast so unrentabel gemacht wie das Sparbuch. Dadurch werden Oligarchen, die mit dem Kapitaleinsatz ihrer Großväter schon seit Jahrzehnten Traumrenditen von 10 % und mehr machen (10 % sind eher wenig), systematisch bevorzugt, während Kleinanleger gezwungen sind, ihren Focus zu verlagern: Statt durch eine Verzinsung, die auf realen Unternehmensgewinnen basiert, kann man Gewinn nur noch durch von der EZB erdruckte Kursinflation und Zocken machen. Wobei systemrelevante DAX-Konzerne so verrottet sind, daß die "realen Unternehmensgewinne" mittlerweile durch Neuschuldenaufnahme am Gelddrucker der EZB generiert werden. Aktien sind Privateigentum, das man wie einen Gebrauchtwagen kaufen/verkaufen kannFür den Aktienhandel unter Großaktionären spielt das Börsenbrimborium für Kleinanleger keine Rolle. Großaktionäre handeln ihre Aktien frei und nicht öffentlich. Für Großaktionäre sind der reale Gewinn, den ein Unternehmen macht, und ihre Beziehungen untereinander Preis-bestimmend. Die Aktie, die ein Kleinanleger 1970 für 20 EUR pro Aktie bei der Bank kaufen konnte, hat ein Großaktionär damals vielleicht für 5 EUR kaufen können. Ganz einfach deshalb zB., weil er nicht 10 Aktien sondern 1 Mio. Aktien gekauft hat und weil der Verkäufer sein Onkel war. Höchstens das Finanzamt kann einem auf den Sack gehen, wenn der Preis allzu niedrig angesetzt wird. Aber nur kleineren Aktionären. In der "repräsentativen" Demokratie geht das Finanzamt richtig großen Aktionären niemals auf den Sack. Die globale Sicht auf die KleinanlegerverarschungIm Geschäftsbericht von Mafiagesellschaften muß mit keinem Wort erwähnt werden, wem der Laden eigentlich gehört. Stattdessen wird einfach so getan, als gehöre die Mafiagesellschaft den Kleinaktionären. Das Betriebsgeheimnis besteht darin, irgendwann zu einem Preis eingestiegen zu sein, ohne das Außenstehende dessen Höhe und die Höhe des dafür erworbenen Anteils kennen. Wer will sich schon öffentlich die Eigenkapitalrendite seines Einsatzes vorrechnen lassen, zumal dann die Kleinanlegerverarschung überdeutlich wird. Den als Dividende ausgezahlten Unternehmensgewinn und die Kursphantasien der Kleinanleger kann dagegen jeder nachlesen. Das für Kleinaktionäre erdachte Bla, Bla vom Dividenden/Aktienkursverhältnis fließt nicht in die Gewinnberechnung der Großaktionäre ein. Die müssen auch nicht "Börsenwissenschaften" a la Gürne studiert haben, sondern es ist ganz simpel: Einfach den Gewinn anhand des Firmenanteils aufteilen. Egal, welche Phantasiepreise Kleinanleger für ihre Streuaktien ansetzen, auf den Anteil am Unternehmen und den Gewinn der Großaktionäre hat das Null Einfluß. In der Regel findet man nichts darüber, welche Paten im Laden das Sagen haben (zB. Shell). Hinzu kommt, daß die Paten von Mafiagesellschaften oft nicht unter ihrem Namen beteiligt sind, sondern über beliebig schachtelbare Konstruktionen von (Vermögensverwaltungs)Gesellschaften. Wenn man Glück hat, findet man die Unternehmensanteile der Großaktionäre irgendwo im Internet. Wurden für Rosneft immerhin für 2020 gefunden. Rosnefts ausgeschütteten Unternehmensgewinn 2023 auf die Großaktionäre 2020 zu verteilen, ist natürlich Unfug, denn Großaktionäre wechseln auch mal (den Anteil von bp beispielsweise hält heute irgendein anderer Großaktionär). Aber es geht nur um das Prinzip:
Im Rest stecken neben weiteren Großaktionären auch die Kleinaktionäre. Im Rest könnten (frei phantasiert) ein paar russische (Multi)Milliardäre mit einem Anteil von insgesamt 18,1 Mrd. US-Dollar stecken, die auch deutlich größer als Glencore sein können, und sagen wir 100.000 Kleinanleger mit einem Anteil von insgesamt 1 Mrd. US-Dollar (durchschnittlich 10.000 US-Dollar/Nase). Genau diese Kleinanleger legen laut der Desinformation von Börsen-TV-Clowns den Wert der Aktie bzw. den sogenannten "Börsenwert" des Unternehmens fest. Der "Börsenwert" ist die inflationsbedingte Selbstverarschung von Kleinanlegern, die sich ihre Rendite durch angebliche Kursgewinne schönrechnen, weil sie den Geschäftsbericht nicht lesen können und nicht wissen, wo das Eigenkapital und die Schulden stehen. Nur um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Der Börsenbetrug ist kein russisches Phänomen. Wie hoch bei Shell der Anteil der (Multi)Milliardäre und wie mickrig der Anteil der Kleinaktionäre ist, weiß trotz Geschäftsbericht und Börsenverscheißerung kein Mensch. Auch nicht das Internet. Während die russische Regierung den superreichen Bossen der Ölkonzerne nicht erlaubt, durch Drehen an der Energiepreisschraube die russische Bevölkerung in das Chaos der Jelzin-Jahre stürzen zu wollen, agieren von der Leyen/Scholz/Habeck eher, als wären sie Angestellte von Shell. Die Strategie von RosneftDie Strategie von Rosneft ist die gleiche wie die des Konkurrenten Shell (und aller anderen Ölförderer): Die gesamte Wertschöpfungskette vom Ölfeld bis zum Bürgergeld in einer Hand zu halten. Konkurrenz heißt aber auch, Platzhirsche wie Shell unter Druck zu setzen und ihnen Marktanteile abzunehmen. Selbst wenn Rosneft keine geringere Gewinnmarge pro Barrel anstreben sollte wie Shell, kann Rosneft trotzdem zB. aufgrund der sehr geringen Förderkosten und der Druschba-Pipeline Angebote machen, die Shell nicht machen kann. Aus der nicht völlig unbekannten Eigentümerstruktur von Rosneft kann man noch etwas lernen: Der russische Staat hält nicht umsonst nur ca. 51 % und überließ bp, Katar und Glencor zusammen fast 40 % des Anteils an Rosneft. Das fördert internationalen Austausch, Technologietransfer und macht Sanktionen schwieriger. Wer Rosneft sanktioniert, trifft damit zu fast 40 % Kollateralschaden. Wenn Schröder von Nato-Trollen als "Putins Arschkriecher" dargestellt wird, wird gerne übersehen, daß im Aufsichtsrat von Rosneft entsprechend ihres Anteils zahlreiche weitere Nichtrussen saßen/sitzen. Zwar ist nichts gegen die Interessen russischer Aktionärsvertreter möglich, aber daß die 40 % keinen Einfluß haben, ist Unsinn. Die Ohnmacht der PolitikEigentlich müßte der europäische Wettbewerbskommissar die Wertschöpfungskette zerlegen. Es kann nicht sein, daß Ölförderer an Raffinerien beteiligt sind, Raffinerien das eigene Tankstellennetz besitzen, oder Ölförderer gleich die ganze Wertschöpfungskette. Wo ist denn der Wettbewerb, wenn der Betreiber einer Shell-Tankstelle gezwungen ist, bei Shell zu kaufen, statt sich die günstigste Raffinerie frei wählen zu können? Und die Raffinerie müßte ihren Rohöllieferanten ebenfalls frei wählen können. Und hier knackt es, denn teurer als auf dem "freien" Markt des internationalen Finanzwichsertums, dem sogenannten Spotmarkt, kann man Rohöl nicht kaufen. Das müßten sogar die hirntoten Rußlandsanktionierer langsam gelernt haben. Ölförderer kaufen sich in die Raffinerien ein, weil sie als Mitgift das eigene Rohöl mitbringen: Dessen Preis wird nicht vom internationalen Finanzwichsertum, sondern von den realen Förderkosten bestimmt wird. Die Mitgift bringen Ölförderer aber nur ein, wenn sie auch an der Raffinerie und dem Tankstellennetz teilhaben. Im Prinzip kommt die gesamte Wertschöpfungskette in einer Hand dadurch zu Stande, weil die Börsen des internationalen Finanzwichsertums für reale Ölgeschäfte ebenso irrelevant sind wie im Aktienhandel der Großaktionäre. Ein Ölförderer kann sein Öl frei an der Börse vorbei und zu einem Preis verkaufen, den nur die Beteiligten kennen. Das untere Limit bestimmen die Produktionskosten, und die sind bei Rosneft extrem niedrig. Zusätzlich gibt es technische Gründe, weshalb Raffinerien nicht mal eben die verarbeitete Rohölsorte wechseln können. Die PCK Raffinerie in Schwedt ist eine der modernsten Raffinerien Westeuropas, die auf mittelschweres Rohöl mit hohem Schwefelgehalt aus Westsibirien optimiert ist. Das wird rückstandsfrei verarbeitet. Mit anderen Rohölsorten kann die Anlage nicht mehr so gefahren werden, daß die Mineralölprodukte (Benzin, Diesel, Heizöl, Kerosin, ..., Asphalt) in dem Verhältnis anfallen, in dem sie gebraucht werden. Und die rückstandsfreie Verarbeitung spart Endlagerkosten, denn bei der Verarbeitung von 10 Mio. Tonnen summieren sich "lächerliche" 0,1 % Abfall auf nicht mehr ganz so lächerliche 10.000 Tonnen, die deponiert werden müssen. Weil man das benötigte Rohöl nicht einfach an den Börsen des internationalen Finanzwichsertums kaufen kann, wird ein besonderes Idiotenschauspiel aufgeführt: In bilateralen Gesprächen wird versucht, vergleichbares Rohöl über die russische Druschba-Pipeline aus Kasachstan zu importieren. Wo ist denn da der angeblich so wichtige Ausschluß Rußlands? Noch schöner: Welcher russische Ölkonzern ist denn an der Erschließung und Förderung kasachischer Ölfelder beteiligt? Kann man statt absurder Verrenkungen nicht gleich wieder die richtige Rohölsorte über Rosneft in Rußland bestellen? Der Wirtschaftsweise Habeck hat Schlagzeilen produzieren lassen, nach denen er die PCK unterstützt, alternative Energien aus Hühnerkacke oder was auch immer herzustellen. Wo bekommt man denn auf die Schnelle bis zu 11,6 Mio. Tonnen Hühnerkacke her? Und die Total Raffinerie in Leuna sucht gerade ebenfalls bis zu 12 Mio. Tonnen Hühnerkacke, denn die Gefährder der öffentlichen Ordnung und Sicherheit haben diese Raffinerie ebenfalls von ihrer Versorgungsleitung abgeschnitten. Bei der Menge wird Habeck erst noch ein paar Hühnchen kaufen müssen. Die verarbeiteten Mengen sind gigantisch, aber gigantisch ist auch der zu erwartende Abbau an Raffineriekapazität aufgrund der grünen Transformation. Langfristig hat Habeck sogar Recht: Entweder die Raffinerien stellen sich auf Erneuerbare um, oder sie werden verschwinden. Hühnerkacke wird zur Umstellung allerdings nicht reichen. Dazu ein Blick auf die Raffinerienlandschaft in der BRD:
Im Jahr 2022 hatte Deutschland eine Raffineriekapazität von 101 Millionen Tonnen. Damit wird fast der gesamte Verbrauch gedeckt. Nur knapp 15.000 bis 20.000 Tonnen Mineralölprodukte werden als Fertigprodukte importiert. Im Normalbetrieb arbeiten Raffinerien mit knapp 90 % Auslastung. Rohöl in Treibstoff und andere Produkte umzuwandeln ist ein energieintensiver Prozeß. Werden 90 Mio. Tonnen Rohöl verarbeitet, gehen 10 % davon allein für den Betrieb der Anlagen (also 9 Mio. Tonnen) durch den Schornstein. Shell, BP, Rosneft und Total sind fein diversifiziert, um nicht von einer Gesellschaft abhängig zu sein und decken zusammen mehr als 2/3 des Bedarfs an Raffineriekapazität (68,7 Mio. Tonnen).
Laut Erich Doetsch Mineralölhandels KG ist damit zu rechnen, daß der Inlandsverbrauch von Mineralölprodukten bis 2030 um rund 20 Prozent abnimmt. Folglich müssen 20 Millionen Tonnen Raffineriekapazität vom deutschen Markt verschwinden. Die Beteiligung an Raffinerien hat in der EU langfristig keine Zukunft. Shell plant, weltweit nur noch sechs Raffinerien zu betreiben und die Beteiligungen an der PCK in Schwedt (4,35 Mio. to) und der MiRO Karlsruhe (4,8 Mio. to) zu verkaufen. Zusätzlich zum beabsichtigten Verkauf dieser insgesamt 9,15 Mio. Tonnen Raffineriekapazität sollen 7,3 Millionen Tonnen durch Umwidmung des Raffineriestandortes Wesseling bei Köln (gehört zur Rheinland Raffinerie) aus dem Markt genommen werden. Damit hat Shell vor, sich von insgesamt 16,45 Mio. Tonnen Raffineriekapazität in der BRD zu verabschieden. Auf dem Gelände des (bald ehemaligen) Raffineriestandortes Köln Wesseling hat sich der größte Wasserstoff-Elektrolyseur Europas angesiedelt, der mit viel Fördergeld im "Shell Energy and Chemicals Park Süd" jährlich 1.300 Tonnen grünen Wasserstoff produziert. Immerhin, aber die auf eine Nachkommastelle gerundete Differenz von 7,3 Mio. Tonnen minus 0,0013 Mio. Tonnen bleibt 7,3 Mio. Tonnen, wobei Wasserstoff im Vergleich zur gleichen Masse Rohöl viel weniger Energie liefert. Ein rein naturwissenschaftlicher Fakt, der keineswegs als Plädoyer für fossile Brennstoffe verstanden werden soll, sondern für die Dimension des Problems. Nicht nur wegen der hohen Diversifikation war/ist es völlig egal, ob Rosneft den Shell-Anteil an der PCK Schwedt übernimmt oder nicht. Erstens hält Rosneft mit 54,2 % ohnehin die Mehrheit. Zweitens wurden die PCK (11,6 Mio. to) und die Total-Raffinerie in Leuna (12 Mio. to) ohnehin zu fast 100 % durch den Nordstrang der Druschba-Pipeline (Transportkapazität max. 50 Mio. Tonnen pro Jahr) mit westsibirischem Rohöl versorgt. Das Problem ist nicht Rosneft, das Problem sind die hirntoten Sanktionen. Die schaden massiv der BRD und haben keinen Nutzen. Seit dem 01.01.2023 gilt in der BRD ein komplettes Einfuhrverbot für Rohöl aus Russland. Zuvor (06.09.2022) hatte der Wirtschaftsweise Habeck die Rosneft Deutschland GmbH unter staatliche Zwangsverwaltung stellen lassen. Nun könnte man auf die Idee kommen, daß es (in einem Rechtsstaat) unmöglich ist, der Rosneft Deutschland GmbH den Import und die Verarbeitung von russischen Rohöl zu untersagen und gleichzeitig wegen der "Gefährdung der öffentlichen Ordnung oder der Sicherheit der BRD" unter staatliche Zwangsverwaltung zu stellen. In der von der Leyen/Scholz/Habeck-BRD sind jedoch nicht die die Gefährder, die die irrsinnigen Sanktionen ausbrüten, sondern die, die in besonderem Maße von den Sanktionen betroffen sind. An einer mehrheitlich unter Habecks Zwangsverwaltung stehenden Raffinerie beteiligt zu sein, dürfte für die sich ohnehin aus der BRD verabschiedende Shell ein Grund mehr sein, jetzt erst Recht verkaufen zu wollen. Da der Deal zwischen Rosneft und Shell bereits vor den 24.2.2022 vom Bundeskartellamt genehmigt war, muß Habeck entweder einen Ersatz-Käufer finden oder die Shell kann Schadenersatz einklagen. Ein besonders absurdes Idioten-SchauspielAls Käufer des Shell-Anteils hat sich die PKN Orlen S.A. angeboten. Der polnische Mineralölveredeler und Tankstellenbetreiber bringt als Mitgift kein Rohöl, sondern einen aufgekauften PiS-orientierten Medienkonzern mit. Die Ölförderung der PKN Orlen betrug 2023 8,65 Mio. Tonnen und wird in eigenen Raffinerien verarbeitet. Die Raffinerie in Schwedt hat eine etwas andere Dimension als die Raffinerien, die Orlen in Mittel- und Osteuropa betreibt. Würde Orlen seine komplette Rohölförderung nach Schwedt schicken, wären das gerade mal 72 % Auslastung. Zwar will Orlen nur den Shell-Anteil von 37,5 % kaufen, gesucht wird aber jemand, der 100 % des mittelschweren westsibirischen Rohöls mit hohem Schwefelgehalt über die Häfen in Rostock/Danzig ersetzen kann. Noch absurder: Die PKN Orlen verknüpft ihr Angebot mit der Bedingung, daß die BRD den Rosneft-Anteil verkauft. Im Klartext: Der Wirtschaftsweise Habeck muß für den 37,5 % Shellanteil einen Käufer finden. Verkauft er an die polnische PKN Orlen, muß Habeck zusätzlich einen Käufer für die 54,2 % Rosnefts finden. Wie blöd muß man sein, um so etwas ein Angebot zu nennen? Auch Katar geistert als möglicher Kandidat für die Übernahme des Shell-Anteils durch die Nachrichtendienste. Der Trend der Golfstaaten geht dahin, sich wie Shell durch Strom- statt Benzintankstellen zu diversifizieren. Daß Katar einen von Shell abgeschriebenen Anteil in einer von Habeck zwangsverwalteten Raffinerie ohne Zukunft übernimmt, ist unwahrscheinlich. Erst Recht ohne sinnvolle Beteiligung an langfristigen Wind-, Solar- oder Wasserstoffprojekten (bzw. Stromtankstellen). Wie schon erwähnt, Aufsichtsratsvorsitzender bei Rosneft ist nicht mehr Schröder, sondern Taieb Belmahdi, ein (Groß)Aktionärsvertreter aus Katar. Der wird von den Sanktionsschwachköpfen persönlich sanktioniert. Daher muß sich Habeck in Katar besonders tief verneigen. Außerdem dürfte Belmahdi als Aufsichtsratsrositzender von Rosneft bestens über die Zustände in der PCK Schwedt informiert sein. Sogar Rosneft will seinen Anteil an der PCK mittlerweile verkaufen, steht aber unter Zwangsverwaltung. Weiter voran getrieben wird die Sanktionsidiotie durch die Verrenkungen um "kasachisches" Rohöl. Daß eine der modernsten und preiswertesten Raffinerien Westeuropas bewußt zum Sanierungsfall gemacht wurde, liegt nicht nur im Interesse Shells, sondern auch daran, daß Leuna und Schwedt in der ehemaligen DDR liegen. Deren Wähler spielen vor allem für die Systemparteien eine immer geringere Rolle. Ob Gefährder der öffentlichen Sicherheit und Ordnung a la von der Leyen/Scholz/Habeck westdeutsche Raffinerien genauso von der Versorgung abgeschnitten hätten, darf bezweifelt werden. Ginge es bei der Verringerung von Raffinerie-Kapazität nach wirtschaftlichen Kriterien und Umweltaspekten, wäre eine der modernsten, rückstandslosen Raffinerien Europas wohl kaum erste Wahl für die Umstellung auf Hühnerkacke (oder Wasserstoff, ...). Die Rheinland Raffinerie von Shell dagegen liegt mitten in einem Ballungszentrum (Köln Godorf/Köln Wesseling) und wurde seit der Übernahme durch Shell (2004) von einer ganzen Reihe schwerer Störfälle erschüttert: Explosionen, Brände, Versickern von 1 Mio. Liter Kerosin ins Erdreich/Grundwasser, ein andermal 4.400 Liter hochgiftiges Mitteldestillat (Benzolgehalt zwischen 30 und 70 %), dann einige Hunderttausend Liter leichtes Dieselöl und einem Shell-Krisenmanagement ähnlich dem in Nigeria. Vom Raffineriestandort Wesseling verabschiedet sich der Störfall-Konzern sogar "von ganz alleine". Allerdings nicht, ohne staatliche Förderung mitzunehmen.
[1] Rosneft Annual Report 2023, rosneft.com, (S. 5)
"Wir lernen aus der Geschichte, dass wir überhaupt nichts lernen." (Georg Wilhelm Friedrich Hegel). Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun! Stand: 05.10.24 |